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Yvonne Müller ist neue Verwaltungsratspräsidentin der Spitex Region Zofingen AG

Die Aktionäre der Spitex Region Zofingen – die Gemeinden Brittnau, Murgenthal, Rothrist, Strengelbach und Vordemwald sowie die Stadt Zofingen – haben an der vierten ordentlichen Generalversammlung der regionalen Spitex-Organisation, Yvonne Müller einstimmig zur neuen Präsidentin des Verwaltungsrats gewählt. Die 53-jährige Personalexpertin und Inhaberin einer Consulting-Firma ist seit 2018 Mitglied des Verwaltungsrats und übernimmt nun das Präsidium. Als Verwaltungsratspräsidentin will Yvonne Müller eine Philosophie von «unternehmerischem Denken und menschenorientiertem Handeln» in der Organisation weiter verankern. Gemeinsam mit allen Führungskräften wird sie den Fokus auf eine transformationale Führungskultur legen.


Spitex Region Zofingen AG

Verwaltungsrat der Spitex Region Zofingen AG. Von links nach rechts: Alexander Ammon (Geschäftsführer), Peter Bodziak (Verwaltungsrat), Karin Berglas (Verwaltungsrätin), Yvonne Müller (Verwaltungsratspräsidentin), Antonio Caruso (Verwaltungsrat). Bild zVg.


Der bisherige Verwaltungsratspräsident Christian Reize hatte sich, wie an der letzten Generalversammlung in Aussicht gestellt, nicht mehr zur Wiederwahl zur Verfügung gestellt. Nach der Zusammenführung von sechs Spitex-Organisationen und den ersten erfolgreichen Betriebsjahren der Spitex Region Zofingen AG in einem politisch anspruchsvollen Umfeld «habe ich entschieden, dass für mich der richtige Zeitpunkt für eine Veränderung an der Spitze des Unternehmens gekommen ist», meint Christian Reize.


Zwei neue Verwaltungsratsmitglieder und ein neuer Geschäftsführer

Nebst Philippe Scheuzger, der seinen Rücktritt vor einem Jahr angekündigt hatte, tritt auch Patricia Buholzer von ihrer Funktion als Verwaltungsrätin der Spitex Region Zofingen AG zurück. Die Generalversammlung wählte als Ersatz für Patricia Buholzer und Philippe Scheuzger zwei neue Mitglieder des Verwaltungsrats: Peter Bodziak, Pfaffnau, Verantwortlicher Betriebswirtschafter der Spital Zofingen AG, und Antonio Caruso, Rothrist, CEO bei der Dorf-Praxis Rothrist AG. Karin Berglas, Juristin und Gemeindeammann von Vordemwald, seit 2018 Mitglied im Verwaltungsrat, wird zusammen mit Yvonne Müller Kontinuität im Verwaltungsrat gewährleisten.

Bereits seit einiger Zeit steht fest, dass Alexander Ammon neuer Geschäftsführer der regionalen Spitex-Organisation wird. Der 56-jährige Volks- und Betriebswirt wird per 1. Juni 2023 die Nachfolge von Walter Hungerbühler antreten und freut sich darauf, einen Beitrag an eine funktionierende Gesundheitsversorgung in der Region Zofingen zu leisten.


Lagebericht und Jahresrechnung 2022 genehmigt

Des Weiteren genehmigten die Aktionäre den Lagebericht des Verwaltungsrats und die Jahresrechnung 2022 einstimmig. Die Spitex Region Zofingen AG habe gezeigt, dass sie in einem unternehmerisch anspruchsvollen Umfeld aktiv auf Veränderungen reagiert, führt Reize aus. Bei den durch den Austritt der Gemeinde Oftringen verursachten Veränderungen im Einzugsgebiet konnte der finanzielle Aufwand entsprechend angepasst werden.


Grundlegend neu sei, dass das neue «Handbuch zum Rechnungswesen für Spitex-Organisationen» eingeführt wurde. «Kernstück und Grundlage für die Kostenrechnung bilden neben den Finanzzahlen nun auch die Daten aus der Leistungserfassung», erklärt Reize. Mit der Vereinheitlichung der Kontenstruktur, der Leistungserfassung und des betrieblichen Rechnungswesens seien nun die Grundlagen für einheitliche Berechnungsgrundlagen und die Kostenermittlung geschaffen. «Damit werden Vergleiche zwischen Spitex-Organisationen, aber auch zwischen Spitex-Organisationen und anderen Leistungserbringern möglich.»


Über 105'000 Einsätze im Jahr 2022

Die Spitex Region Zofingen blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2022 zurück, hält Christian Reize fest. Über 850 Kundinnen und Kunden haben im vergangenen Jahr die Dienstleistungen der regionalen Spitex in Anspruch genommen. Die Mitarbeitenden leisteten im Durchschnitt 290 Einsätze pro Tag bzw. 105'784 im gesamten Jahr 2022 und erbrachten so insgesamt 41'439 Pflegestunden. Hinzu kamen noch 1729 Stunden hauswirtschaftliche Leistungen.


Dabei begleite der Fachkräftemangel die Spitex Region Zofingen ebenso wie andere Institutionen. Man habe deshalb die Zusammenarbeit mit anderen Spitex-Organisationen und mit Stellenvermittlern weiter verbessert und intensiviert, ist im Jahresbericht zu lesen. Kurzfristige Ausfälle und Personalengpässe habe man so gut überbrücken können. «Zudem haben wir aktiv unsere Planung flexibler gestaltet, um die Einsätze besser auf die Bedürfnisse unserer Mitarbeitenden abzustimmen und der veränderten Nachfrage gerecht zu werden.» Stolz sei man auch darauf, dass 2022 fünf junge Personen ihre Lehre bei der Spitex Region Zofingen erfolgreich abschliessen konnten. «So leisten wir als Ausbildungsbetrieb unseren Beitrag gegen den Fachkräftemangel.»


Neues Medikamenten-Management

2022 seien auch weitere wichtige Projekte in Angriff genommen und abgeschlossen worden, berichtet der scheidende Verwaltungsratspräsident. So konnte in Zusammenarbeit mit einer Apotheke in Zofingen ein Pilotprojekt zum neuen Medikamenten-Management starten. «Die Medikamente werden durch die Apotheke oder das Schweizer Blisterzentrum portioniert», erklärt Reize. So können Dosierung und Verträglichkeit besser überprüft sowie Kontrawirkungen und Doppelmedikationen eher ausgeschlossen werden. Ein weiterer Vorteil sei, dass geblisterte Tabletten nicht mehr aus der Verpackung fallen und somit auch nicht verloren gehen oder vertauscht werden können. Gleichzeitig verhindere das Blistern, dass sich angebrochene Medikamentenpackungen stapeln und Tabletten verderben. «So konnten wir die Sicherheit für unsere Klientinnen und Klienten deutlich erhöhen und einen wichtigen Schritt in Richtung Digitalisierung gehen», freut sich Reize.


Als weitere positive Neuerung ist die Verbesserung des Schlüsselmanagements durch die Einführung einer Schlüssel-Box bei den Klienten zuhause zu nennen. Des Weiteren wurde ein neues Grundraster für das Wund-Management erarbeitet, und das neue Hygienetool trägt massgeblich zur Steigerung der Arbeitsqualität der Mitarbeitenden bei. Und auch das Projekt Standortkonzept sei 2022 weiterverfolgt worden, berichtet Reize. «Der Projektplan und ein erstes Budget stehen, die Anforderungen an ein neues Zentrum sind bekannt, und die betriebswirtschaftlichen Kriterien wurden festgelegt.»

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