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AutorenbildKanton Aargau

Weniger Rückstau: Umbau am A1-Zubringer/Knoten Neuhof in Lenzburg zeigt Wirkung

Der Kanton Aargau hat den A1-Zubringer/Knoten Neuhof in Lenzburg umgebaut. Zusätzlich hat das Bundesamt für Strassen (ASTRA) die Autobahnanschlüsse in Fahrtrichtung Zürich entflechtet. Für das Bauprojekt hat der Kanton Ziele festgelegt, die nun mithilfe von Verkehrserhebungen überprüft wurden. Diese Verkehrserhebungen zeigen, dass die Rückstaus in den Spitzenstunden deutlich weniger geworden sind, was auch den Verkehr bis zur Autobahnausfahrt weniger behindert.


Departement Bau, Verkehr und Umwelt

Einfahrt Tunnel Neuhof. Bild: Kanton Aargau


Die Fahrzeit zwischen dem Bünztal und dem Autobahnanschluss Lenzburg ist kürzer geworden. Dadurch nutzen nun mehr Fahrzeuge den Anschluss Lenzburg, welche vorher auf den Anschluss Mägenwil ausgewichen sind. Der Umbau hat auch positive Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit, die Veloinfrastruktur, den öffentlichen Verkehr und das Verkehrsmanagement auf der Kerntangente.


Zwischen 2018 und 2021 hat der Kanton Aargau den A1-Zubringer/Knoten Neuhof in Lenzburg umgebaut. Der neue, zweispurige Tunnel Neuhof leitet den Verkehr zwischen dem Bünztal und dem Autobahnanschluss – unabhängig vom restlichen Verkehr – auf den Knoten Neuhof. Weiter wurden die beiden Knoten Lindfeld und Brauereiweg angepasst und die Spange Hornerfeld mit dem Kreisel Horner erstellt. Der Verkehr von der A1 in Richtung Othmarsingen fährt über den neuen Tunnel und die Spange Hornerfeld. Parallel dazu hat das Bundesamt für Strassen (ASTRA) die Autobahnanschlüsse in Fahrtrichtung Zürich entflechtet.


Leistungsfähigkeit und Rückstaulängen am Knoten Neuhof

Durch den Umbau hat der Kanton die Leistungsfähigkeit des Knotens Neuhof erhöht. Das zeigt die Datenauswertung der Morgen- und Abendspitzenstunde deutlich. Im Vergleich zum Vorher-Zustand gibt es am Knoten rund 10 Prozent mehr Verkehr, aber die Rückstaulängen sind massiv gesunken: Von meist zwischen 700 und 900 Meter auf noch rund 100 Meter von der A1 und vom Bünztal sowie auf rund 200 Meter aus Richtung Lenzburg.


Dank der höheren Leistungsfähigkeit des Knotens Neuhof kann der Verkehr in Richtung Lenzburg ohne negative Folgen für die Autobahnausfahrt dosiert werden. Umgekehrt kann der Verkehr aus Lenzburg ungehindert in Richtung Autobahn und Bünztal abfliessen. Auch der öffentliche Verkehr profitiert: Die Zeitverluste für die Busse am Knoten Neuhof sind deutlich reduziert worden.


Kürzere Reisezeiten zwischen A1 und Knoten Langelen

Trotz einer höheren Verkehrsbelastung ist die Autobahnanbindung des Bünztals nach den Anpassungen deutlich besser geworden. Das zeigt sich an den Reisezeiten entlang der Bünztalachse (K123) zwischen der Autobahn A1 und dem Knoten Langelen in den Spitzenstunden: Sie konnten im Durchschnitt um zwei bis drei Minuten reduziert werden. Dank dieser Verbesserung nutzen täglich etwa 1'200 zusätzliche Fahrzeuge den Anschluss Lenzburg, wodurch die Ausweichrouten in Richtung Anschluss Mägenwil entlastet werden.


Weiter ist die Fahrt zwischen dem Bünztal und der Autobahn in den Spitzenstunden besser planbar. Vor dem Umbau lag eine Differenz von zwei bis drei Minuten zwischen der durchschnittlichen und der maximalen Reisezeit in den Abendspitzenstunden. Jetzt tendiert diese Differenz gegen null.


Weniger Unfälle am Knoten Lindfeld

Der Knoten Lindfeld war vor dem Umbau als Unfallschwerpunkt klassiert. In den ersten zwanzig Monaten nach dem Umbau wurden im gesamten Projektperimeter weniger Unfälle im Vergleich zur Zeit vor dem Umbau registriert. Dies trotz einer höheren Verkehrsbelastung. Für eine belastbare Beurteilung ist der Beobachtungszeitraum noch zu kurz.


Attraktivere Veloverbindungen

Die Velowege entlang der Bünztalachse (K123) und der Spange Hornerfeld tragen zu einem durchgehenden und komfortablen Velowegnetz bei. Der Veloweg auf der Südseite der K123 ermöglicht mit der Umsetzung der Anschlussprojekte zukünftig die querungsfreie Weiterführung nach Dintikon und Villmergen.


Die Zahlen für die Wirkungskontrolle

Die Wirkungskontrolle wurde im Rahmen des kantonalen Strassenprojekts durchgeführt. Sie basiert auf Verkehrsdaten im Zustand vor und nach dem Umbau (2016 und 2022). Es wurden Daten zu Verkehrsaufkommen, Rückstaulängen und Reisezeiten erfasst. In einer Vernehmlassung zum Bericht hatten die betroffenen Gemeinden und Regionalplanungsverbände Gelegenheit zur Stellungnahme.

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