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Was, wenn die Schweiz gar nicht auf die "Trump-Erpressung" eingeht?

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    Admin
  • vor 4 Minuten
  • 3 Min. Lesezeit

«Ich möchte das Defizitproblem lösen, das wir mit China, der Europäischen Union und anderen Ländern haben. Wenn sie darüber reden wollen, bin ich offen für Gespräche.» Dies sagte US-Präsident Trump am Sonntag. Doch was, wenn die Schweiz auf die Erpressung nicht eingeht und gar nicht verhandeln will?

Langsam aber sicher den Euro zur weltweiten Leitwährung machen. Der Dollar ist viel zu schwach. Symbolbild von low500  / pixelio.de
Langsam aber sicher den Euro zur weltweiten Leitwährung machen. Der Dollar ist viel zu schwach. Symbolbild von low500 / pixelio.de

Der Übungsabbruch ist tatsächlich auch eine Option als Reaktion auf die 32 Prozent Zölle, die Trump auf Güter aus unserem kleinen Land verhängt hat. Er will die Schweiz damit zu einem Deal zwingen.


Donald Trump sagte, er habe am Wochenende mit vielen führenden Politikern aus Europa, Asien und der ganzen Welt gesprochen. Laut seinen Beratern, hätten sich schon mehr als 50 Staaten gemeldet und den Wunsch geäussert, über die Zölle zu verhandeln. Donald Trump meinte auf dem Rückflug nach Washington mit einem hämischen Grinsen: «Sie brennen darauf, einen Deal zu machen.» Er habe aber betont, dass er nicht länger bereit sei, Handelsdefizite zu akzeptieren.


Weltweit grossen Respekt verdienen

Soll ein kleines wirtschaftlich potentes Land darauf eingehen? Was passiert, wenn die Schweiz jetzt einknickt? Steht Trump dann in anderer Sache ein paar Monate später wieder im gleichen Stil auf der Matte? Was passiert, wenn wir absolut nicht reagieren, keine Gespräche mehr mit ihm führen und auch keine Gegenzölle verhängen? Einfach die Trump-Regierung an uns vorbei ziehen lassen. Sie hat ein Ablaufdatum. Ein gar nicht so dummes Szenario, dass wir uns ernsthaft überlegen sollten. Denn, geht die Schweiz nicht auf Trump ein, wäre dies ein Denkzettel fürs Leben. Der weltweite Respekt wäre uns sicher. Und der Umgangston mit uns ein anderer. Und wer, wenn nicht die Schweiz, könnte sich das leisten und hätte aufgrund ihrer Entstehungsgeschichte die Möglichkeiten dazu? Doch, hätte der Bundesrat auch das Rückgrat dafür?


Die Schweiz führt jederzeit gerne Gespräche über den gegenseitigen Abbau von Handelshemmnissen. Auch über eine allfällige Beseitigung des Handelsdefizits, sollte es wirklich eines geben, kann man mit uns jederzeit diskutieren. Aber ohne Erpressung oder Nötigung. Die Schweiz dermassen an der Nase herumführen, tief verletzen und unter Druck setzen, wie es Präsident Trump gemacht hat, geht gar nicht. Das ist maximal respektlos. Auf solche Druckversuche darf man nicht eingehen. Und mit Präsidenten von Supermächten, die so mit kleinen Ländern umgehen, erst recht nicht. Gibt man ihnen den kleinen Finger, schnappen sie sich die ganze Hand.


Wenn die Schweiz anders reagiert, als alle anderen betroffenen Länder, würde uns das weltweit unglaublich stärken und dafür sorgen, dass es nicht wieder vorkommt. Gewiss, unser Export in die USA würde etwas zurück gehen, aber nicht so viel wie man denkt. Denn unsere Güter wollen viele Amerikaner. Weil sie gut sind. Wer eine Schweizer Uhr will, bezahlt auch 32 Prozent mehr dafür.


Nicht an vergangenen Zeiten festhalten, sondern nach vorne schauen, ohne Trump

Sich jetzt mit Trump zu treffen und Zugeständnisse zu machen, wäre sogar ein grosser Fehler. Jetzt sind prioritär Gespräche mit China, Indien und Kanada über eine engere Handelszusammenarbeit zu führen. Hier gibt es noch enormes Potenzial. Lasst uns jetzt einen beispiellosen Freihandel errichten, in welchem die USA keine Rolle mehr spielt.


Der weltweite Handel ist gerade daran, sich komplett zu verändern. Das ist eine Realität, auf die man reagieren muss. Die USA nimmt sich gerade weltweit selber aus dem Rennen. Im Bereich der Autos, Photovoltaikanlagen und Smartphones sowie Computer, Laptops oder Tablets ist heute ohnehin China führend. Seien wir ehrlich, aus den USA kommt da nur noch Schrott. Die Innovation passiert woanders. Auch über den Dollar als Leitwährung muss man sich langsam Gedanken machen. Der ist bald nichts mehr wert. Kein Wunder. Den Euro schrittweise zur weltweiten Leitwährung zu machen, wäre auch eine Überlegung wert. Hier sollten europaweit mal entsprechende Gespräche geführt werden.


Wenn Trump etwas von der Schweiz will, hat er unsere Telefonnummer.

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