Verbesserungen des A1-Ausbaus im Kanton Solothurn auf Kurs
18.11.2020 - Der «Runde Tisch A1 Ausbau im Kanton SO» dankt dem Kantonsrat und der vorberatenden UMBAWIKO für die zielführende Vorgehensweise: Der Regierungsrat wird beauftragt, mit dem Astra/Bund die Realisierung der Zusatzmassnahmen wie Tunnel- bzw. Einhausungslösungen des A1-Ausbaus im Gäu gemäss dem Schlussbericht des runden Tisches zu erwirken.
«Runder Tisch A1 Ausbau im Kt. SO», bestehend aus Vertretungen von Pro Natura SO, VCS SO, WWF SO, SOBV und Gäuer Gemeinden, vertreten durch Philipp Hadorn, Alt-Nationalrat.
Symbolbild von Erich Westendarp / pixelio.de
In der Botschaft des Regierungsrates zur «Standesinitiative» wurde bereits die Umsetzung der vom «Runden Tisch» vorgeschlagenen Massnahmen zur Umsetzung empfohlen. Trotz Uneinigkeit bei der Schätzung der effektiv zu erwartenden Mehrkosten steht doch unbestritten fest: Die aktuelle Grössenordnung der Kosten zeigt, dass die Verhältnismässigkeit zum Nutzen für AnwohnerInnen, Landwirtschaft, Tier und Natur die erforderlichen Investitionen dieses Jahrhundertprojektes wert sind.
Die bevorstehenden Debatten im Kantonsrat können sicherstellen, dass die Regierung den letzten Moment noch nutzt, um dieses für Jahrzehnte landschafts-, mensch- und umweltprägende Projekt noch rechtzeitig konstruktiv mitzugestalten.
Zur «gewonnenen landwirtschaftlich nutzbaren Fläche in Fruchtfolgeflächenqualität» (FFF) gilt es festzuhalten, dass die mit den Vorschlägen des runden Tisches erreichten Ziele einen Gewinn an «begrünten» Flächen, wie Wiesland und Biodiversitätsflächen bewirken. Verbesserungen bezüglich FFF sind bei den Vorportalzonen (wie üblich primär Stützmauern statt Böschungen) sowie bei der Einhausung (begrünte Stützmauern anstelle von Böschungen) problemlos möglich. In Bezug auf FFF, aber auch auf Lärmimmissionen, würde der ursprünglich verlangte, längere Tunnel mit zwei oder mehr Kilometern, wesentliche Verbesserungen bringen. Aber bereits die vorgeschlagene «Untertunnelung» bei der Wildtierüberführung (WTÜ) verbunden mit der Einhausung führt zu wertvollen Gebieten mit bemerkenswert weniger Lärm. Das ist wichtig für die Region, besonders auch für die betroffenen
Wohngebiete.
Ein Einbau von speziell lärmärmeren Belägen und die Reduktion der Geschwindigkeit auf 100 km/h (nicht nur nachts) könnten weiterführende, prüfenswerte Ansätze zur Lärmreduktion für die verbleibenden Strecken ohne Tunnel oder Einhausung sein.
Die Umsetzung der vorliegenden sorgfältig ab- und ausgewogenen Massnahmen sind die einzige Gewähr, dass eine hohe Anzahl der zahlreichen Beschwerden zurückgezogen und eine zukunftsorientierte Lösung ohne weitere Zeitverzögerungen umgesetzt werden kann.
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