Tausende verlassen Facebook und Instagram
Die Suchanfragen zum Löschen von Facebook und Instagram explodieren. Das beweist ein Blick auf die Google-Suche. In Europa kommen zwei Faktoren zusammen, die zum Massen-Exodus bei Facebook und Instagram führen. Auch die Internet-Zeitung soaktuell.ch hat die beiden Social Media Plattformen Facebook und Instagram von Mark Zuckerbergs Unternehmen Meta letzte Woche rausgeschmissen, wegen Zensur.
Zum einen verlassen Nutzer die beiden Meta-Plattformen, weil vor allem Facebook reihenweise Einträge löscht. Die Zensur ist für viele ein No-Go. Auf der anderen Seite verlassen Nutzer Facebook und Instagram, weil sie von Mark Zuckerberg enttäuscht sind. Dieser hat just mit dem Wechsel von Präsident Biden zu Präsident Trump angekündigt, dass in den USA die Faktenchecker abgeschafft werden. Viele User haben den Eindruck, Facebook und Instagram würden jetzt zu "Trump-Plattformen". Kumuliert führt beides zu einen Tsunami an Kündigungen von Facebook- und Insta-Nutzern.
TechCrunch berichtet, dass laut Google Trends der Abschied von Meta-Plattformen sogar zum "Massenphänomen" wurde. Suchanfragen wie „Facebook löschen“, „Threads-Konto entfernen“ oder „Alternative zu Facebook“ sind in der vergangenen Woche um über 5'000 Prozent gestiegen.
Der Beweis: So politisch agieren die angeblichen Faktenchecker von Facebook
Die Internet-Zeitung soaktuell.ch gehört auch dazu. Sie hat Facebook und Instagram nach der Zensur eines Artikels durch Facebook deaktiviert oder anders formuliert, rausgeschmissen. Der Grund: Facebook hat den Artikel "Warum für viele derzeit gilt: Hände weg vom Kauf eines E-Autos!" einfach gelöscht. Begründung: Irreführend.
Im Artikel ging es darum, weshalb die E-Auto Verkäufe in der Schweiz rückläufig sind. Es geht um teuren Strom, den geringen Wert von E-Autos im Occasionsmarkt, die um 20-30 Prozent zu teuren Anschaffungspreise von Stromern und letztlich um die Möglichkeit, dass viele Händler und Hersteller wegen den rückläufigen Verkaufszahlen existenzielle Probleme bekommen dürften.
soaktuell.ch hat diesen Artikel am 3. Januar 25 publiziert und war wahrscheinlich einfach zu schnell. Denn am 13. Januar 25 doppelte BLICK nach und bestätigt so ziemlich alle zuvor von soaktuell.ch gebrachten Fakten im Artikel "Darum kommen Elektroautos in der Schweiz nicht in Fahrt". Und am 14. Januar 25 schob BLICK noch den Hintergrund-Artikel "Wie sich Albert Röstis Beamte mit der Autobranche anlagen" nach. Unter dem Strich zeigt sich, soaktuell.ch hatte mit allen Aussagen im zensurierten Artikel vollständig recht.
Die Faktenchecker von Facebook haben den Artikel nur aus politischen Gründen gelöscht, weil er ihnen nicht gepasst hat. Damit machen sie die Realität im Automarkt nicht besser, aber Facebook unbrauchbar. Bei soaktuell.ch hat sich bislang niemand von Facebook oder Meta dafür entschuldigt. Eine Art und Weise des Umgangs mit "kleinen Kunden" durch den Weltkonzern, den man nur ablehnen kann. Die einzig richtige Reaktion von soaktuell.ch war somit der Rausschmiss aller Meta-Plattformen.
Das Problem: Der Aufwand für die Pflege von Facebook und Instagram ist enorm gross und die Reichweite nahm Jahr für Jahr ab. Wenn dann noch Artikel ungerechtfertigt zensuriert werden, macht das ganze definitiv keinen Sinn mehr.
Mehr Besucher, auch ohne Facebook und Insta
Facebook und Instagram zu verlassen, war für soaktuell.ch völlig schmerzfrei. Im Gegenteil: Die Besucherzahlen von soaktuell.ch haben seither sogar um 20 Prozent zugenommen. soaktuell.ch setzt noch auf die Social Media Plattformen "X", "Pinterest" und "Truth Social" sowie vor allem auf Kontakt mit den Leserinnen und Lesern via Mail. Und die Leserinnen und Leser honorieren die konsequente Reaktion von soaktuell.ch gegenüber Meta.
Wenn man bei Google nach "Facebook Profil löschen" sucht, erhält man eine Anleitung zum Deaktivieren oder Löschen des Profils. Die Löschung dauert 30 Tage. Wer sich erneut anmelden will, muss 90 Tage warten.
Möglicherweise stehen wir am Anfang vom Ende der Social Media Plattformen. Wenn dem so ist, tragen die Tech-Konzerne selber die Verantwortung dafür.
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