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Schweiz im Ferienfieber: Jede zweite Person verreist 2024 mindestens dreimal

Trotz gestiegener Reisekosten und Inflation plant die grosse Mehrheit der Schweizer Bevölkerung 2024 zahlreiche Ferienreisen: 92 Prozent der Erwachsenen wollen mindestens einmal verreisen, über die Hälfte sogar mindestens dreimal. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Comparis.


comparis.ch AG

Für eine Ferienreise gibt die Hälfte der Befragten mehr als 1’000 Franken aus. «Die hohe Reisebereitschaft unterstreicht die Bedeutung von Mobilität und Erholung in der Gesellschaft», erklärt Comparis-Mobilitätsexperte Adi Kolecic. Die meisten Hauptferienreisen gehen dabei ins Ausland. Knapp zwei Drittel verreisen ins europäische Ausland. Jede fünfte Person bevorzugt aussereuropäische Ziele.


92 Prozent aller befragten Personen planen, im Jahr 2024 mindestens eine Ferienreise zu unternehmen. Etwa die Hälfte plant sogar mindestens drei Reisen in diesem Jahr. Dazu zählen alle privaten Reisen mit mindestens einer auswärtigen Übernachtung, inklusive Besuche bei Freunden oder Verwandten.


«Die hohe Reisebereitschaft unterstreicht die Bedeutung von Mobilität und Erholung in der Gesellschaft», erklärt Comparis-Mobilitätsexperte Adi Kolecic. «Reisen ist deutlich teurer als vor der Pandemie. Trotzdem möchten die Wenigsten auf Ferienreisen verzichten», so Kolecic weiter.


Die Hälfte gibt mehr als 1’000 Franken für Ferien aus

Die Schweizerinnen und Schweizer lassen sich Ferien etwas kosten: Knapp die Hälfte der Befragten gibt an, gesamthaft mehr als 1’000 Franken für ihren längsten Urlaub 2024 auszugeben. 64 Prozent der Einkommensstarken mit einem Bruttohaushaltseinkommen von mehr als 8’000 Franken geben mehr als 1’000 Franken pro Person für die Hauptferien aus, 21 Prozent sogar über 3’000 Franken. Zum Vergleich: Nur 3 Prozent der Einkommensschwachen (Bruttoeinkommen monatlich: bis 4’000 Franken) haben für die längste Ferienreise ein Reisebudget von mehr als 3’000 Franken eingeplant.


Mehrheit plant mindestens drei Ferienreisen in diesem Jahr

51 Prozent der Befragten planen 2024 mindestens drei Privatreisen. Auch hier prägen Einkommensunterschiede das Reiseverhalten: Rund zwei Drittel der Personen mit hohem Einkommen unternehmen in diesem Jahr mindestens drei Reisen, aber doch auch ein Drittel der Personen mit niedrigem Einkommen.


«Das hohe Lohnniveau in der Schweiz ermöglicht es den meisten Menschen, mehrmals im Jahr zu verreisen. Trotz gestiegener Preise sind die Reisekosten im Verhältnis zum Einkommen gering», sagt der Comparis-Experte.


Nur die Wenigsten machen ihre Hauptferien in der Schweiz

Nur 15 Prozent der Befragten verbringen ihre längste Privatreise im Inland. Am beliebtesten ist Europa: Knapp zwei Drittel verreisen für ihre Hauptferien ins europäische Ausland. Jede fünfte Person bevorzugt aussereuropäische Ziele. Dabei bereisen Befragte mit einem hohen Einkommen eher andere Kontinente als einkommensschwache Personen. Im Gegenzug bleiben Personen mit einem tiefen Einkommen häufiger in der Schweiz.


«Verglichen mit unseren Nachbarländern verbringen Schweizerinnen und Schweizer ihre Ferien häufiger im Ausland. Das hängt wohl einerseits mit der Grösse des Landes zusammen. Andererseits macht der starke Franken Auslandsreisen für Schweizer Urlauberinnen und Urlauber attraktiver», so Kolecic.


Familien bevorzugen Sommer, Ältere reisen im Herbst

Die beliebteste Reisezeit ist der Sommer: 54 Prozent der längsten Privatreisen finden in dieser Jahreszeit statt. Während Familien den Sommer bevorzugen (69 Prozent), verreisen Personen ab 56 Jahren eher im Herbst (41 Prozent).


Der Sommer als Hauptreisesaison ist in der romanischen Schweiz tendenziell beliebter als in der Deutschschweiz.


Je höher das Einkommen, desto länger dauern die Ferien

Die Comparis-Analyse zeigt zwar: Das Einkommen beeinflusst das Reiseverhalten stark. Während fast 97 Prozent der Personen aus einkommensstarken Haushalten in diesem Jahr mindestens einmal verreisen werden, sind es bei den einkommensschwachen 83 Prozent.


«Reisen bleibt eine Frage des verfügbaren Einkommens. Allerdings ist die Reisebereitschaft auch bei tieferen Einkommen relativ hoch», kommentiert Kolecic.


Knapp die Hälfte der längsten Ferienreisen (49 Prozent) dauert mindestens 8 Übernachtungen. Hier zeigen sich eindeutige Einkommensunterschiede: Nur knapp 34 Prozent der Personen aus einkommensschwachen Haushalten sind in ihren Hauptferien länger als eine Woche unterwegs. Bei Personen mit hohem Einkommen ist das allerdings bei 59 Prozent der Fall.


Reisen ist deutlich teurer als vor der Pandemie

Im Mai 2024 lancierte Comparis den Freizeit-Preisindex. Er misst die Teuerung in den Bereichen Freizeit und Kultur sowie Gastgewerbe und Reisen. Dabei zeigt sich: Die Preise für Flugreisen stiegen innert 5 Jahren um 33,3 Prozent. Auch Pauschalreisen und die Hotellerie haben sich deutlich verteuert (siehe Comparis-Medienmitteilung vom 21. Mai 2024).


Die höheren Flugpreise scheinen aber nicht abzuschrecken: Fast jede zweite Person verreist mit dem Flugzeug in die Hauptferien. Vor allem bei der jungen und urbanen Bevölkerung sind Ferienflieger beliebt.

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