Rücktritt von Grünen-Präsident Glättli war absehbar
Der Präsident der Grünen Partei, Balthasar Glättli, tritt zurück. Keine Überraschung. Das war absehbar. Schon am 29. Oktober 2023 schrieb die Internet-Zeitung soaktuell.ch in einem Kommentar: "Es wird Zeit für Balthasar Glättli, als Präsident der Grünen abzutreten."
Grüne Schweiz / Redaktion
Nationalrat Balthasar Glättli, Grüne Schweiz (Foto: parlament.ch)
Balthasar Glättli stellt sich anlässlich der ordentlichen Präsidiumswahlen an der Delegiertenversammlung der GRÜNEN Schweiz vom 6. April 2024 nicht mehr als Präsident zur Wahl. Diesen Entscheid hat er der Geschäftsleitung der GRÜNEN Schweiz bereits am Tag nach den nationalen Wahlen vom 22. Oktober 2023 mitgeteilt, die Information des nationalen Vorstands und der Fraktion erfolgte Anfang November.
Balthasar Glättli hat die GRÜNEN ein Jahrzehnt lang massgeblich geprägt. Seit 2013 war er Fraktionspräsident, 2019 hat er die GRÜNEN als Co-Wahlkampfleiter zu ihrem historischen Wahlerfolg geführt. Doch es ist Glättli nicht gelungen, aus dem Wahlerfolg von 2019 etwas zu machen.
Unter Balthasar Glättli setzten die GRÜNEN neue Akzente in der Klimapolitik: Sie konzipierten Klimaschutz vermehrt als gemeinsame öffentliche Aufgabe, etwa mit der Lancierung der Klimafonds-Initiative. Dass die Bevölkerung hinter diesem Ansatz steht, zeigte sich bei der deutlichen Annahme des Klimaschutz-Gesetzes. Ein besonders schöner Erfolg von Balthasar Glättli, war er doch Miterfinder und Mitinitiant der Gletscher-Initiative.
Nach einem bewegten 2023 steht für die GRÜNEN 2024 nun ein neues Kapitel an. Der ordentliche Prozess für die Präsidiumswahlen läuft bereits. Die Geschäftsleitung setzt am 17. November eine Findungskommission ein und der nationale Vorstand wird am 16. Dezember einen Wahl-Ausschuss aus seinen Reihen bilden. Am 6. April erfolgt an der Delegiertenversammlung die Neubesetzung des Präsidiums und des Vize-Präsidiums. Zur Diskussion stehe auch ein Co-Präsidium, schreiben die Grünen in einer Mitteilung.
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