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Omikron: Überforderung der Gesundheitssysteme unabhängig von Schwere der Verläufe

Eine neue Variante des neuen Coronavirus SARS-CoV-2, Auslöser der Erkrankung COVID-19, wurde zuerst aus Südafrika am 24. November 2021 berichtet: Variante B.1.1.529, auch als Omicron bekannt. Das COVID-19-Response-Team der US-amerikanischen Behörde CDC berichtete nun, wie sich Omicron inzwischen in den USA positioniert hat. Bis 8. Dezember wurden 43 Infektionen analysiert, die teils bereits auf lokale Übertragungen basierten. Ein Patient wurde für 2 Tage hospitalisiert. Die Experten warnen jedoch, dass angesichts der hohen Ansteckungsgefahr Omicron selbst bei milderen Verläufen die Gesundheitssysteme massiv überfordern würde und betonen die Bedeutung von Kontaktnachverfolgung, konsequenter Test- und Isolationsstrategie und Kontaktreduktion in der Bevölkerung.

Symbolbild von Alexandra Koch / pixabay.com


Eine neue Variante des neuen Coronavirus SARS-CoV-2, Auslöser der Erkrankung COVID-19, wurde zuerst aus Südafrika am 24. November 2021 berichtet. Variante B.1.1.529, auch als Omicron/Omikron bekannt, weist zahlreiche Mutationen auf, die potenziell zu einer höheren Transmissionsrate führen, mit einer höheren Resistenz gegenüber Therapeutika einhergehen und in einer partiellen Immunflucht, also geringerem Schutz durch gängige Impfstoffe, resultieren könnten.


Die Variante Omicron wurde daher bereits am 26. November von der Welt-Gesundheitsorganisation WHO als sogenannte variant of concern (VOC) eingeordnet, also als eine der Virusvarianten, die aufgrund erhöhter Risiken für die Weltbevölkerung unter besonderer Beobachtung stehen. Das COVID-19-Response-Team der US-amerikanischen Behörde CDC berichtete nun, wie sich Omicron inzwischen in den USA positioniert hat.


Bericht des COVID-19-Response-Team der US-amerikanischen Behörde CDC

In der Woche bis 4. Dezember, so die offizielle Schätzung, war die SARS-CoV-2-Variante Delta (B.1.617.2) die dominierende Variante in den USA und machte 99,9 % der Infektionsfälle aus. Basierend auf der aktuellen Zahl der CDC-Genanalysen und Berücksichtigung von möglichen Infektionsclustern, schätzt die CDC, dass bis 20. November eine 95 %-ige Chance einer Detektion der Omicron-Variante bestand, wenn diese mindestens 0,05 % der zirkulierenden Virusvarianten ausmachte.


Am 1. Dezember wurde der erste Omicron-Infektionsfall in den USA nachgewiesen. Bereits am 8. Dezember hatten 22 der US-Bundesstaaten mindestens einen Infektionsfall mit der Omicron-Variante des neuen Coronavirus identifiziert. Darunter waren bereits einige Fälle, bei denen von einer lokalen Übertragung ausgegangen werden muss. Bei 43 Infizierten, für die erste Nachbeobachtungsdaten zur Verfügung standen, kam es zu einem Krankenhausaufenthalt und bislang keinem Todesfall.


Die frühesten Symptome traten vermutlich am 15. November bei einer Person nach internationaler Reise auf. 14 Personen (33 %) gaben ebenfalls eine solche Reise in den 14 Tagen vor Symptombeginn oder vor positivem Testergebnis an. 34 der Infektionsfälle mit Omicron (79 %) traten bei Menschen auf, die mindestens 14 Tage zuvor mit einem in den USA zugelassenen Vakzin geimpft waren. Darunter hatten 14 Personen eine weitere Dosis oder einen Booster erhalten, davon 5 Personen weniger als 14 Tage vor Symptombeginn. 6 der Infizierten (14 %) waren dokumentiert Genesene mit einer früheren SARS-CoV-2-Infektion. Die häufigsten berichteten Symptome waren:

  • Husten

  • Fatigue (Müdigkeit)

  • Verstopfte Nase

  • Schnupfen

Eventuelle Hoffnungen auf vorwiegend milde Verläufe, so die Experten, sollte man bislang nicht hegen, da die Erfahrung zeigt, dass es mit dem neuen Coronavirus eine Verzögerung zwischen Infektion und der Entwicklung eines schweren Verlaufs gibt und die Charakteristika der ersten Fälle womöglich zu milden Verläufen beigetragen haben könnten (z. B. international Reisende könnten eher jünger und geimpft sein). Zudem ist aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr eine massive Überforderung der Gesundheitssystem selbst bei überwiegend milderen Verläufen zu erwarten.


Warnung vor der Omicron-Welle unabhängig von der Schwere der Verläufe

Das CDC-Response-Team schließt seinen Bericht des Omicron-Status in den USA mit einer Auflistung der notwendigen Schritte, um die weitere Verbreitung der Variante zu verlangsamen. Dazu zählen, neben bereits etablierten Masken-Tragen, Lüften und Quarantäne-Strategien auch Pool-Tests an Flughäfen zur Erkennung möglicher Cluster, die auf eine Reise zurückgehen, verstärkte Kontaktnachverfolgung und verstärkte Kontaktreduzierung in der Bevölkerung.

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