Olten: Badi-Garderobengebäude und Restaurant sollen saniert werden
Das Oltner Schwimmbad erfreut sich grosser Beliebtheit in der Bevölkerung. Aufgrund der hohen (Ab-)Nutzung gilt es die bald 90-jährige Anlage laufend instand zu halten. In den vergangenen Jahren wurden die Becken und die Technik erneuert. Nun sollen der Garderoben- und Personaltrakt ertüchtigt und das Badirestaurant wieder auf einen zeitgemässen Stand gebracht werden. Das Gemeindeparlament wird an seiner Septembersitzung über den erforderlichen Baukredit von 7,41 Mio. Franken befinden.
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In die Jahre gekommen: Das Garderobengebäude der Badi Olten soll saniert werden. (Bild: Google Street View)
Das zwischen Altstadt, Aare-Ufer und Steinacker liegende Strandbad wurde 1936/37 erstellt. 1988/89 wurden die Becken und die Technik erneuert und die Becken in den letzten Jahren mit Chromstahlverblechung saniert. In den Garderoben stammen hingegen viele Anlageteile – Duschen, Garderobenschränke, Infrastruktur – noch aus der ursprünglichen Bauzeit.
Im Restaurant wurden zwar die Hochwasserschäden von 2007 saniert, andere Anlageteile sind aber ebenfalls noch aus der Erstellungszeit. Der Kredit für die Planung der Sanierung wurde mit dem Budget 2024 bewilligt.
Im vergangenen März hat der Stadtrat zusätzliche Mittel für die Überprüfung des Restaurantbetriebs freigegeben, da sich auch diese Infrastruktur im Laufe der Planung als stark erneuerungsbedürftig herausgestellt hat und die Nutzungsmöglichkeiten bei einer zeitgleichen Erneuerung mit dem Garderobengebäude deutlich optimiert werden könnten.
Derzeit hoher Unterhaltsaufwand
Aufgrund der instabilen Fundation des Bauwerks besteht eine hohe Dringlichkeit für die Sanierung: Die Decken sind gegeneinander verschoben, es gibt grosse Risse, und die Armierungseisen korrodieren. Zudem sind heute weder die Erdbebensicherheit noch die Barrierefreiheit gewährleistet. Auch der Zustand der Elektro-, Beleuchtungs- und Heizung-, Lüftung-, Klima- und Sanitär-Installationen sowie der sanitären Einrichtungen inklusive der Ver- und Entsorgungsleitungen erfordern dringend eine Erneuerung.
Eine umfassende Instandsetzung ist in der Summe kostengünstiger, als jedes Jahr einen erhöhten baulichen Unterhalt zu leisten.
Garderoben heutigem Standard anpassen
Die ursprüngliche Entwurfsidee aus den Dreissigerjahren soll auch zukünftig sichtbar und die Bausubstanz grösstmöglich erhalten bleiben. Die Erschliessung wird um einen Lift im Eingangsbereich sowie eine Innentreppe im Garderobengebäude ergänzt. Die Gebäudeteile und deren Ausstattung sollen den heutigen Standards angepasst werden. Erdbebensicherheit, energetische Sanierung, Hindernisfreiheit, Brandschutz und Absturzsicherung werden auf den aktuellen Stand gebracht. Die Einrichtungen der Garderoben werden erneuert. Dazu gehören neben der Innenausstattung auch die Duschanlagen im Erd- und Obergeschoss. Die Einzelkabinen bleiben erhalten. Der Warmwasserbedarf wird durch eine Solaranlage auf dem Dach unterstützt.
Im Rahmen des Planungsprozesses wurden auch die betrieblichen Anforderungen an das Restaurant überprüft, da die Anlageteile ihre Lebensdauer erreicht haben. Das Variantenstudium zeigte, dass im Zuge der Sanierung des Garderobengebäudes das bestehende Restaurant in funktionaler als auch technischer Hinsicht gemäss heutigen Anforderungen ertüchtigt werden sollte. Zudem soll die bestehende offene Gestaltung zwischen Freibad und Restaurant unterbunden werden, um eine unterschiedliche Bewirtung von Badigästen und externen Restaurantbesucher/innen zu ermöglichen und den Eintritt in das Freibad ohne Ticket zu verhindern. Die Erweiterung des Restaurants erfolgt im Garderobentrakt mit einer neuen Gastroküche mit Kühlzellen und in Form einer Ergänzung im Terrassenbereich entlang der Aare. Diese Optimierung ist jedoch nur möglich, wenn die Erneuerung gleichzeitig mit dem Garderobentrakt erfolgt.
Die Kosten belaufen sich auf 7,41 Mio. Franken (±10%): 4,55 Mio. Franken für den Personal- und Garderobentrakt und 2,86 Mio. Franken für den Restauranttrakt, davon ca. 930'000 Franken für die Kücheneinrichtung. Mehraufwendungen gegenüber dem Finanzplan 2024-2030 ergeben sich aus der Ergänzung mit der Erneuerung des Restaurantteils, dem Einbau einer neuen Gastroküche im Garderobentrakt, einer Vergrösserung und Erneuerung der Terrasse und einem Innenrestaurant. Neben der Trennung der Betriebsteile und damit der Sicherstellung des geordneten Eintrittes bringt dies die Möglichkeit für einen witterungsunabhängigen Betrieb im Innenrestaurant und eine Erweiterung des Betriebskonzeptes, beispielsweise für Anlässe. Aufgrund der wesentlich attraktiveren Bedingungen für die Gastrobetreiberin können hier andere Konditionen für die Pacht verhandelt werden.
Baustart nach der Saison 2025
Nach der Genehmigung des Baukredits durch das Stimmvolk soll bereits im Dezember die Ausschreibung für die Bauaufträge erfolgen. Die Realisierung ist ab September 2025, nach Abschluss der Saison 2025 vorgesehen, die Inbetriebnahme des sanierten Gebäudes pünktlich zum folgenden Saisonbeginn im Mai 2026.
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