Oftringen-Zofingen: Wiggertalstrasse entlastet kommunales Strassennetz
Mit dem Abschluss der Bauarbeiten für den Abschnitt Mitte der Wiggertalstrasse (K204) hat das Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) des Kantons Aargau ein Monitoring in Aussicht gestellt. Die Auswertung dieser Wirkungskontrolle liegt nun vor. Sie zeigt: Mit der K204 wurde eine leistungsfähige Strassenverbindung realisiert, die intensiv genutzt wird. Die neue Strasse erschliesst die Industriegebiete und sie entlastet das umliegende kommunale Strassennetz. Die neue Veloinfrastruktur ist gut akzeptiert.
Departement Bau, Verkehr und Umwelt
Foto zVg. DBU AG
Am 22. Oktober 2018 wurde der Abschnitt Mitte der Wiggertalstrasse (K204) eröffnet. Ob der neue Strassenabschnitt zwischen der Nigglishüserstrasse (K234) und der Bernstrasse (K235) auch wie geplant funktioniert und die ausformulierten Projektziele erreicht wurden, zeigt ein nun vorliegendes Monitoring. Die Daten hat das Departement Bau, Verkehr und Umwelt vor der Inbetriebnahme (2018) und nach der Inbetriebnahme (2019) erhoben. Zusätzlich sind Zähldaten von 2021 und 2022 beigezogen worden, da sich die Wirkung neuer Strassen erst nach einer gewissen Zeit einstellt. In der Auswertung wurde der Fokus auf den motorisierten Individualverkehr (MIV) gelegt, aber auch die Effekte auf den öffentlichen Verkehr (öV) und den Fuss- und Veloverkehr (FVV) einbezogen.
Sägetstrasse und die Luzernerstrasse werden entlastet
Insgesamt zeigt die Realisierung der Wiggertalstrasse Abschnitt Mitte eine positive Wirkung. Die beeinflussbaren Ziele konnten erreicht werden. Die Wirkung zeigt sich in erster Linie auf dem lokalen Strassennetz: So werden primär die kommunale Sägetstrasse und die parallele Luzernerstrasse (K104) entlastet. Auf der Sägetstrasse beträgt die Entlastung gar über 50 Prozent. Diese Entlastung führt auch zu entsprechend weniger Lärm- und Luftbelastung.
Die Reduktion auf der Luzernerstrasse ist hingegen weniger gross als erwartet. Dies lässt sich damit erklären, dass frei gewordene Kapazitäten wieder aufgefüllt wurden durch eine Rückverlagerung des Verkehrs. Das bedeutet, dass Fahrzeuge, die einst auf kommunale Strassen ausgewichen waren, nun wieder die Luzernerstrasse nutzen. Eine weitere Entlastung der Luzernerstrasse in Oftringen ist mit der Umsetzung Wiggertalstrasse Abschnitt Nord in Rothrist möglich.
Mehr Velofahrende auf der neuen Strecke
Mit dem Abschnitt Mitte der Wiggertalstrasse wurden attraktive und vom motorisierten Individualverkehr entflochtene Infrastrukturen für den Fuss- und Veloverkehr geschaffen. Die frühere Velostrecke war in etwa gleich lang, jedoch war der Fahrkomfort reduziert, weil der Belag uneben war. Auf dem neuen Radweg verkehren knapp 30 Prozent mehr Velos gegenüber dem Jahr 2018.
Die Verkehrssicherheit konnte aufgrund der Beobachtungszeit von nur drei Jahren noch nicht abschliessend beurteilt werden. Auch zum öffentlichen Verkehr fehlen Aussagen, da die Inbetriebnahme einer Buslinie über die K204 noch aussteht. Damit bald auch der öffentliche Verkehr über die K204 Wiggertalstrasse Abschnitt Mitte verkehren kann, befinden sich die noch ausstehenden Busbuchten in Planung.
Die formulierten Ziele wurden mehrheitlich erreicht
Mit der Eröffnung der Wiggertalstrasse Abschnitt Mitte wurde ein weiterer Meilenstein in der Umsetzung der verkehrlichen Schlüsselvorhaben gemäss Gesamtkonzept Siedlung und Verkehr im unteren Wiggertal erreicht. Das Projekt ist abgestimmt mit den übrigen geplanten und noch zu realisierenden Vorhaben. Und die Wirkungskontrolle zeigt, dass viele der Ziele, die sich der Kanton mit dem Projekt gesetzt hat, auch erfüllt wurden.
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