Kapo Aargau hat in Sozialen Medien und Medienarbeit die Nase vorn
Die Kantonspolizei Aargau setzt vermehrt auf Social Media an Stelle von Plakatwerbung. Die Reichweite sei dort sehr gross. Mittlerweile arbeiten fünf Personen für die sozialen Kanäle. Von allen Polizeien hat die Kapo Aargau die meisten Follower. Generell gilt die Kapo Aargau als Musterbeispiel in Sachen Medienarbeit und Kommunikation.
Die Vorzeigekommunikation der Kapo Aargau ist vor allem das Verdienst von Bernhard Graser (Bild) und seinem Team. Graser ist 28 Jahre bei der Polizei und seit 19 Jahren im Mediendienst. Er begann seine Karriere auf dem Posten Zofingen. Seine Stärke ist eine klare und verständliche Sprache. Er will, dass politisch ungefärbter Klartext kommuniziert wird und überlässt es dann den Medien, was sie daraus machen. Zudem will er, dass alle Medien gleich behandelt werden. Wir von soaktuell.ch schätzen das sehr und sagen: Bravo. Weiter so. (Foto: Screenshot SRF Tagesschau)
Fast 75'000 Menschen folgen den Social Media-Kanälen der Kantonspolizei Aargau, berichtet das Regionaljournal Aargau-Solothurn von SRF. Damit ist die Kapo Aargau die absolute Nummer 1 unter den Kantonspolizeien in der Schweiz.
Auch bei der Medienarbeit und Kommunikation hat die Kapo Aargau die Nase vorn. Denn sie informiert schnell, transparent und politisch ungefärbt. Gerade letzter Punkt ist extrem wichtig. Von Seiten der Medien, der Öffentlichkeit und der Politik wird es allgemein sehr geschätzt, wenn in Polizeimeldungen die Nationalität oder Herkunft der Täterschaft drinsteht. Und wenn es sich bei Tätern um Asylbewerber handelt, wird auch das nicht verschwiegen. Die Medien können dann selber entscheiden, ob sie diese Informationen publizieren oder ob sie es ihrer Leserschaft verschweigen wollen.
Gerade für kleine Online-Medien wie soaktuell.ch ist es wichtig, dass Medienmitteilungen zeitnah via E-Mail als "Plain-Text" geschickt werden - im Idealfall mit mindestens einem Bild. Denn die modernen Redaktionssysteme können solche Texte und Bilder weitgehend automatisch aus E-Mails übernehmen und weiter verbreiten, was ja im Sinne der Polizei ist. Insbesondere wenn Zeugen oder vermisste Personen gesucht werden. Auch hier ist die Kapo Aargau vorbildlich. Aus einer PDF-Datei oder von einer Social Media Plattform sowie von einer Website können Texte nicht automatisch in die Redaktionssysteme übernommen werden. Polizeikorps, die auf den Versand von Polizeimeldungen via Mail verzichten, nehmen sich somit weitgehend selber aus dem Rennen. Die Polizeimeldungen werden dann wesentlich seltener publiziert (nur noch von personell grossen Redaktionen), was unter dem Strich nachteilig ist für die Polizeiarbeit und einer Bevorzugung gewisser Medien gleichkommt.
Nicht anhalten, sondern festnehmen "Die zwei Einbrecher konnten angehalten werden." Eine Aussage, die juristisch zwar stimmt, aber in Medien und Öffentlichkeit verpönt ist. Die Bevölkerung erwartet nicht, dass Einbrecher angehalten werden, sondern dass sie festgenommen oder verhaftet werden. Das Wort "Anhaltung" suggeriert, dass Täter angehalten, kontrolliert und wieder laufen gelassen werden. Die Kapo Aargau meidet das Wort "Anhaltung" wann immer es geht. Denn die Bevölkerung will, dass Täter nicht nur "angehalten", sondern aus dem Verkehr gezogen werden. Aus gutem Grund: Viele Medien streichen "Juristendeutsch" konsequent aus Polizeimeldungen oder lassen die Polizeimeldung gleich ganz weg.
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