Kantonsschule Solothurn soll am heutigen Standort verbleiben
Die Umwelt-, Bau- und Wirtschaftskommission stimmte der Standortvariante III für die Kantonsschule Solothurn einstimmig zu. Diese sieht vor, dass das bestehende Kantiareal als Hauptstandort beibehalten und durch das freiwerdende Areal der Pädagogische Hochschule ab Sommer 2026 ergänzt wird. Zudem unterstützt sie grossmehrheitlich die Kreditvorlage für das Hochwasserschutzprojekt «Lebensraum Dünnern».
Umbawiko / Kantonsrat SO
Die Kantonsschule Solothurn (KKSO), eine der grössten Mittelschulen der Schweiz, steht vor grundlegenden Herausforderungen. Die Anlagen sind baulich, energetisch und technisch veraltet und genügen den heutigen pädagogischen Anforderungen einer Mittelschule nicht mehr. Eine Sanierung drängt sich daher auf, um die Infrastrukturen auf die aktuellen und zukünftigen Bildungsstandards anzupassen. Für die «künftige Kantonsschule Solothurn» wurden drei Varianten geprüft:
Erweiterung am bestehenden Standort (Standortvariante I)
Ein Neubau im «Weitblick» in Solothurn (Standortvariante II)
Nutzung der Synergien von KSSO und der Pädagogischen Hochschule (PH FHNW) (Standortvariante III)
Die Umwelt-, Bau- und Wirtschaftskommission (UBWK) des Kantonsrates hat sich einstimmig für die Standortvariante III zur Erweiterung der Kantonsschule Solothurn (KSSO) ausgesprochen. Damit unterstützt sie den Vorschlag des Regierungsrates, die KSSO auf dem bestehenden Areal zu belassen und das freiwerdende Gelände der Pädagogischen Hochschule FHNW (PH FHNW) in Solothurn zu nutzen. Diese Lösung bietet sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Vorteile: Sie nutzt bestehende Infrastrukturen effizient, minimiert Baukosten und trägt zu einer nachhaltigen Raumentwicklung bei. Die Sanierung und Anpassung der bestehenden Gebäude an moderne pädagogische Standards wird auch ermöglichen, den steigenden Platzbedarf der KSSO langfristig zu decken.
Der abschliessende Entscheid zur Standortvariante III liegt beim Kantonsrat, der in der März-Session 2025 darüber befinden wird.
Zustimmung zum Hochwasserschutzprojekt «Lebensraum Dünnern»
Die Kommission befasste sich ebenfalls mit der Kreditvorlage für das Hochwasserschutzprojekt «Lebensraum Dünnern Oensingen bis Olten». Das Projekt verfolgt das Ziel, den Hochwasserschutz entlang der Dünnern zwischen Oensingen und Olten zu verbessern und gleichzeitig ökologische sowie städtebauliche Aufwertungen vorzunehmen. Die Variante «Ausbauen und Aufwerten», die im Rahmen eines partizipativen Planungsprozesses entwickelt wurde, sieht die Verbreiterung des Flussbettes, die Anpassung von Brücken sowie die Renaturierung von Uferbereichen vor.
Die Umwelt-, Bau- und Wirtschaftskommission (UMBAWIKO) stimmte grossmehrheitlich dem Verpflichtungskredit von 200 Millionen Franken zu. Ein Kostenanteil von 10 Millionen Franken wird von Dritten getragen. Die restlichen Kosten werden zu 35 Prozent vom Bund, 55 Prozent vom Kanton und 10 Prozent von den betroffenen Gemeinden übernommen. Die Nettokosten für den Kanton belaufen sich somit auf gut 100 Millionen Franken. Die Volksabstimmung über den Verpflichtungskredit wird im September 2025 stattfinden. Im Idealfall nimmt die Umsetzungsdauer für das Hochwasserschutzprojekt «Lebensraum Dünnern» rund 15 bis 20 Jahre in Anspruch.
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