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AutorenbildKanton Aargau

Kantonaler Führungsstab Aargau übte mit "SEISMO 24" Erdbebeneinsatz

Der Kantonale Führungsstab (KFS) trainierte anlässlich der Übung "SEISMO 24" den Einsatz im Falle eines starken Erdbebens. Der dreitägige Übungszeitraum erstreckte sich vom 17. bis 19. September 2024 und hatte die Überprüfung der Arbeitsweise, der Strukturen sowie der Durchhaltefähigkeit des KFS zum Ziel. Nach der Auswertung der Übung sollen die Erkenntnisse in die Weiterentwicklung der verschiedenen KFS-Bereiche einfliessen.


DGS

Einblick in den Rapport-Raum. Originalfoto zVg. von Kanton Aargau.


Das bisher stärkste dokumentierte Erdbeben in der Region Basel und ganz Mitteleuropa ereignete sich am 18. Oktober 1356 mit der Stärke 6,6 auf der Richterskala. Die Auswirkung eines vergleichbaren Bebens wäre verheerend: Nach Berechnungen der ETH Zürich müsste man in der Schweiz mit ca. 3'000 Toten, 21'000 Verletzten und Schäden in Milliardenhöhe rechnen. Nebst den materiellen Schäden wären gravierende Mangellagen in verschiedenen Bereichen die Folge. Weil der westliche Teil des Kantons Aargau nicht weit von einem potenziellen Epizentrum entfernt liegt, wäre er unmittelbar betroffen.


Wegen des Risikos folgeschwerer Erdbeben in Gebieten nahe der Westaargauer Grenze hat der Militärdirektor, Jean-Pierre Gallati, die Übung "SEISMO 24" in Auftrag gegeben. Mit dieser Übung unter der Leitung von Divisionär aD Andreas Bölsterli sollte die Krisenbewältigung anhand eines fiktiven Erdbebens mit Epizentrum im Raum Baselland geübt werden. Die Übungslage sah vor, dass vor allem das Fricktal stark betroffen ist. Auch der Regierungsrat wurde in die Übung einbezogen und hat an seiner Sitzung Anträge des KFS besprochen und beschlossen.


Ziele der Übung

Ziel von "SEISMO 24" war die Überprüfung der Arbeitsweise, der Strukturen sowie der Durchhaltefähigkeit des KFS während der Krisenbewältigung. Dazu haben die Mitglieder des KFS unter der Führung von Martin Hitz während 72 Stunden im Schichtbetrieb in der Führungsanlage Liebegg den Erdbebeneinsatz geübt. Insgesamt standen 106 Personen des KFS, 75 Personen der Übungsleitung, sowie 6 Personen des Kantonalen Territorialverbindungsstabs (KTVS) im Einsatz. Die Übungsleitung, die KFS-Führung sowie die Fachbereiche werden den Übungseinsatz analysieren und die gewonnenen Erkenntnisse für zukünftige Einsätze berücksichtigen.


Alle können einen Beitrag zur Katastrophenvorsorge leisten

Der KFS bereitet sich auf die wahrscheinlichsten Gefahren vor, die eine Gefährdung für die Bevölkerung darstellen könnten. Diese hält er in der Gefährdungs- und Risikoanalyse fest, die die Abteilung Militär und Bevölkerungsschutz zuletzt am 23. Februar 2024 aktualisiert hat.


Auch die Einwohnerinnen und Einwohner des Kantons Aargau können einen Beitrag zu ihrer eigenen Sicherheit und einer möglichst effizienten Krisenbewältigung leisten. In jedem Haushalt sollte ein Notvorrat vorhanden sein, um bei einer Katastrophe die eigene Versorgung in den ersten Tagen selbst sicherstellen zu können. Empfohlen ist, dass der Notvorrat pro Person für sieben Tage reicht (mehr Informationen unter www.ag.ch/notvorrat).

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