Gestiegene Mieten führen zu erhöhter Mobilität
Der aktuelle Online-Wohnungsindex (OWI), erstellt vom Hauseigentümerverband Schweiz (HEV) in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Verband der Immobilienwirtschaft (SVIT), zeigt, dass sich der Schweizer Mietwohnungsmarkt im Zeitraum Oktober 2023 bis September 2024 dynamisch entwickelt hat. Zum ersten Mal seit drei Jahren stieg das Angebot an Mietwohnungen landesweit an, begleitet von einer kürzeren Insertionszeit - ein klares Zeichen für die wachsende Nachfrage. Aufgrund der hohen Mieten nehmen die Menschen längere Arbeitswege in Kauf, was die Mobilität erhöht und die Pendlerströme verlängert.
HEV Schweiz
Die zweimalige Erhöhung des Referenzzinssatzes und steigende Energiekosten belasten die Mieten zusätzlich. Viele Mieter suchen daher nach günstigeren Alternativen, was zu einer erhöhten Mobilität und einer stärkeren Nachfrage nach kleineren oder ländlicher gelegenen Wohnungen führt.
Markus Meier, Direktor des Hauseigentümerverbandes Schweiz (HEV), sagt zu den Ergebnissen der aktuellen OWI-Studie: "Der Anstieg der inserierten Mietwohnungen seit der Pandemiephase ist auf vermehrte Umzüge zurückzuführen, was sowohl die Mobilität der Mieterinnen und Mieter als auch die Funktionsfähigkeit des Wohnungsmarkts belegt. Günstigere, kleinere oder ländlicher gelegene Wohnungen werden zunehmend attraktiv, während freiwerdende Objekte schnell neu vermietet werden. Dennoch ist die Schaffung von zusätzlichem Wohnraum dringend erforderlich."
Appell an Politik und Gesellschaft
Die Resultate unterstreichen die Notwendigkeit, den Wohnungsbau zu fördern und Rahmenbedingungen zu schaffen, die sowohl den Bedürfnissen der Mieterinnen und Mieter als auch der Vermieterinnen und Vermieter gerecht werden. Der HEV Schweiz fordert daher eine rasche Umsetzung von Massnahmen zur Steigerung des Wohnungsangebots.
Wenn Wohnraum nicht in der Nähe der Arbeitsplätze geschaffen wird, muss man den ÖV und das Strassennetz sowie Parkplatzangebot ausbauen. Das wiederum wird teuer. Die Politik hat die Wahl.