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Gemäss AutoScout24 sollen Preise für E-Autos fallen

  • Autorenbild: Admin
    Admin
  • vor 5 Tagen
  • 3 Min. Lesezeit

Im ersten Quartal verzeichnete AutoScout24 einen Preisrückgang bei Elektroautos, während die Preise im Gesamtmarkt stabil blieben. Fahrzeuge verkauften sich schneller als zuvor: besonders mit alternativen Antrieben. Doch, wer ein Auto sucht, stösst bei den Preisverhandlungen immer noch auf überraschend unflexible und harte Autoverkäufer. So schlimm kann die Krise im Autogewerbe also nicht sein.


AutoScout24 / Redaktion soaktuell.ch

Kurt F. Domnik / pixelio.de
Kurt F. Domnik / pixelio.de

Im ersten Quartal 2025 stieg die Zahl der Inserate auf AutoScout24 im Vergleich zum Vorquartal bei Neuwagen um 3.4 Prozent an, bei Gebrauchtwagen um 4.1 Prozent. Zudem wurden mehr neue Elektroautos (+3.5%), Voll-Hybride (+2.8%) und Mild-Hybride (+8.1%) inseriert. Nicht nur alternative Antriebe blieben populär, auch SUVs: die Schweiz ist und bleibt 2025 ein Land der SUV-Fahrer:innen. Neue Minivans befanden sich im Aufwind: das Angebot wuchs gegenüber dem Vorquartal um 12.6 Prozent. Rückläufig waren hingegen die Inserate bei neuen Kombis (-1.1%).


Preisrückgang bei Stromern

Auf dem Fahrzeugmarkt zeigt sich eine klare Entwicklung: Reine Elektroautos werden günstiger, Hybride teurer, wie AutoScout24 bereits zu Jahresbeginn in einer Medienmitteilung prognostiziert hat. Neue Elektroautos kosteten im ersten Quartal 2025 durchschnittlich 4.3 Prozent weniger als im Vorquartal. Auch neue Benziner wurden günstiger (–2.9 %). Im Gegensatz dazu verteuerten sich neue Plug-in-Hybride um 5.2 Prozent, Mild-Hybride legten um 4.6 Prozent zu.


Bei den Occasionen setzte sich dieser Trend fort: Gebrauchte Elektroautos verbilligten sich im Vergleich zum Vorquartal um 1.5 Prozent - im Jahresvergleich sogar um beachtliche 8.1 Prozent. Auch Diesel wurden günstiger (–1.9 %). Die Preise für gebrauchte Hybride sanken leicht. "Der Preisrückgang und die zunehmende Verfügbarkeit zeigen, dass Elektromobilität in der Schweiz für breite Bevölkerungsschichten erschwinglicher wird", sagt Alberto Sanz de Lama, Managing Director von AutoScout24. Insgesamt blieben die Durchschnittspreise stabil: Neuwagen kosteten auf AutoScout24 im Schnitt 61’074 Franken (+0.3 %), Occasionen 37’681 Franken (+0 %).


Kurz: Unter dem Strich veränderten sich die Preise von Gebrauchtwagen nicht, während Neuwagen sogar leicht teurer wurden. So gross kann die Krise im Autogewerbe also nicht sein.


Die Realität: Wenig Flexibilität bei Preisen

Dieses Bild deckt sich auch mit eigenen Erfahrungen des soaktuell.ch-Teams. Einen Monat lang haben wir versucht, einen vollelektrischen KIA EV9 zu kaufen - aber nicht um jeden Preis. Die Händler boten schlechte Eintauschofferten und waren nicht einmal bereit, im Preis um 2'000 bis 3'000 Franken entgegen zu kommen, schliesslich hätten wir für dieses Auto ja noch eine Ladestation (Wallbox) installieren müssen. Am Schluss gaben wir das Projekt E-Auto auf und entschieden uns für einen neuen Hyundai Voll-Hybrid Minivan - notabene zu einem günstigeren Preis und ohne nötige Ladestation.


Der Wille und die Bereitschaft, den Kunden bei E-Autos im Preis markant entgegen zu kommen, um das Auto abzuverkaufen, ist also nicht vorhanden. Das ist dumm, denn mittlerweile haben einige Händler die Preise der bei autoscout.ch immer noch ausgeschriebenen Fahrzeuge, für die wir uns interessiert hätten, auf das Niveau gesenkt, welches wir seinerzeit eigentlich bezahlen wollten - doch jetzt ist es natürlich zu spät. Offensichtlich lassen sich die Autos auch zu diesen tieferen Preisen nicht verkaufen, mangels Nachfrage. Da ist es natürlich ungeschickt, wenn man schon einen Interessenten hätte, ihn wegen ein paar Tausend Franken an die Konkurrenz zu verlieren. Unserer Redaktion liegen auch andere Beispiele der letzten vier Monate mit anderen Marken vor, die ausnahmslos ähnliche Erfahrungen gemacht haben: Also Kunde würde sich für E-Auto interessieren, will aber tieferen Preis, Händler geht nicht darauf ein, Kunde kauft letztlich Verbrenner bei Konkurrenz). Da fragt man sich natürlich, ob der Autohandel die E-Autos überhaupt verkaufen will oder ob er immer noch in einer alten, nicht mehr vorhandenen Welt lebt, von maximalen Gewinnen träumt und einfach nur vor sich her jammert.


Fahrzeuge verkaufen sich schneller

Ein positiver Trend zeigt sich bei den durchschnittlichen Standzeiten, schreibt AutoScout24. Die Standtage im ersten Quartal 25 waren bei Neuwagen rund 7 Prozent, bei Gebrauchtwagen 4.7 Prozent kürzer als im Vorquartal. Deutlich schneller verkauft wurden neue Elektrofahrzeuge (–9.2 %), gebrauchte Plug-in-Hybride (–7.2 %) sowie neue Dieselfahrzeuge (–7 %).

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