Dank technischem Fortschritt wächst Potenzial der Photovoltaik in der Schweiz
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Der Photovoltaik Barometer 2025 der Berner Fachhochschule und Eturnity zeigt die wichtigsten Trends der Photovoltaikbranche: Höhere Wirkungsgrade, grössere Module und optimierte Temperaturkoeffizienten treiben die Entwicklung voran. Gleichzeitig sinken die Marktanteile europäischer Wechselrichterhersteller deutlich.
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Im Jahr 2024 wurden in der Schweiz rund 1,8 Gigawatt Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) ans Stromnetz angeschlossen. Doch nicht nur die installierte Leistung wuchs rasant, auch die Technologie hat sich weiterentwickelt. Bisher wurde das PV-Potenzial der Schweiz auf 50 GW geschätzt. Christof Bucher, Leiter des Labors für Photovoltaikanlagen an der Berner Fachhochschule, stellt klar: «Das Potenzial für PV-Anlagen in der Schweiz beträgt nicht 50 GW, sondern 65 GW. Der PV-Barometer zeigt warum: Die Wirkungsgrade der PV-Module sind seit der Potenzialberechnung von 17% auf 22% gestiegen. Auf den gleichen Dachflächen kann somit 30% mehr PV-Leistung installiert werden.» Diese Effizienzsteigerung beschleunigt die Energiewende.
Trends und technische Daten aus der Solarbranche
Der Report zeigt auf, wie sich die technischen Eigenschaften von PV-Modulen und Wechselrichtern in den Jahren 2017 bis 2024 verändert haben. Darüber hinaus wird auch die Entwicklung von System- und Marktdaten wie Marktanteile von Herstellern oder die Anzahl installierter Batteriespeicher analysiert. Er bietet einen präzisen Überblick über die Entwicklung der PV-Branche und ermöglicht fundierte Einblicke in neue Trends, technische Fortschritte und Marktveränderungen. «Mit dem PV-Barometer möchten wir eine zusätzliche Entscheidungsgrundlage hinsichtlich einer effizienten und nachhaltigen Entwicklung der Photovoltaik bieten. Dieses Werkzeug soll einen Beitrag leisten zu einer frühzeitigen Identifizierung von Markt- und Technologietrends für Entscheidungsträger aus der Branche und Politik» erläutert Matthias Wiget, Geschäftsführer der Eturnity AG, welche die Daten für den Report geliefert hat.
Die wichtigsten Erkenntnisse im Überblick:
Die Leistung eines durchschnittlichen PV-Moduls hat in den letzten Jahren von knapp 300 W auf knapp 450 W zugenommen.
Diese Leistungssteigerung ist zu rund 30% auf höhere Modulwirkungsgrade und zu rund 20% auf grössere Module zurückzuführen.
In mehr als der Hälfte der Fälle werden Batteriespeicher mit angeboten.
Das Nennleistungsverhältnis sank in den letzten Jahren hin zu mehr Netzdienlichkeit: Heute werden weniger Leistungsspitzen ins Netz eingespeist als vor sieben Jahren.
Die Datengrundlage zeigt eine Abnahme der Marktanteile von europäischen Wechselrichterherstellern von mehr als 80% im Jahr 2020 auf deutlich unter 40% im Jahr 2024.
Die Daten entstammen einer anonymisierten und mengengewichtet konsolidierten Datenbank von Eturnity und wurden gemeinsam mit dem Labor für Photovoltaiksysteme der Berner Fachhochschule aufbereitet. Der Report wird unterstützt durch das Bundesamt für Energie.
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