Christian Imark kandidiert erneut für den Ständerat
Die SVP des Kantons Solothurn nominiert ihren Parteipräsident und Nationalrat Christian Imark für die Ständeratswahl 2023. Der Schwarzbube ist 41 Jahre alt, selbständiger Unternehmer und Familienvater.
Nationalrat Christian Imark (Bild: svp.ch)
Christian Imark ist bereits vor vier Jahren für die SVP ins Rennen gestiegen und hat damals im zweiten Wahlgang klar gegen den amtierenden Ständerat Roberto Zanetti (SP) verloren. Zanetti tritt im Herbst 2023 nicht mehr zur Wahl an.
Christian Imark absolvierte eine Lehre als Polymechaniker mit Berufsmatura bei der Firma Von Roll in Breitenbach. Nach der Lehre studierte er 2005 Architektur mit Vertiefung in Management an der Berner Fachhochschule in Burgdorf (BFH). 2008 schloss er ab und war danach wieder bei Von Roll in Breitenbach im Qualitätsmanagement für die Produktion von Wicklungsdrähten tätig. 2010 absolvierte er einen CAS in politischer Kommunikation an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW). 2012 wechselte er bei Von Roll als Aussendienstmitarbeiter in den Verkauf, wo er bis im Sommer 2016 als Global Customer Manager arbeitete. Seit 2013 ist Christian Imark Gesellschafter und Geschäftsleiter der Eventfirma Airboxx GmbH und seit 2015 Präsident der Sektion Solothurn des Schweizerischen Nutzfahrzeugverbandes (ASTAG).
Als 16-Jähriger trat Christian Imark der SVP Solothurn bei. 2001 wurde er mit 19 Jahren in den Solothurner Kantonsrat gewählt, als er noch in der Lehre war. Damit war er der jüngste Kantonsparlamentarier in der Geschichte des Kantons Solothurn. Von 2005 bis 2011 war er Vizepräsident, von 2013 bis 2015 Präsident der SVP-Fraktion. Im Jahr 2012 wurde er mit 29 Jahren der jüngste Kantonsratspräsident in der Geschichte des Kantons Solothurn. Seit 2015 gehört Imark dem Nationalrat an. Vor vier Jahren wurde er mit dem besten Resultat aller Solothurner Nationalräte wiedergewählt.
Zweiter Wahlgang scheint schon fast sicher
Der bisherige Ständerat Pirmin Bischof (Mitte) tritt wieder an. Seine Wiederwahl gilt als praktisch sicher. Der frei werdende SP-Sitz hingegen ist begehrt. Für die SP soll ihn Nationalrätin Franziska Roth verteidigen. Sie ist bisher auch die einzige Frau im Kandidatenfeld. Die FDP will mit Bildungsdirektor Remo Ankli den 2011 nach 163 Jahren an die SP verlorenen Ständeratssitz zurückerobern. Die Grünen steigen mit Nationalrat Felix Wettstein ins Rennen. Und die SVP kommt mit Nationalrat Christian Imark.
Mobilisierung dürfte entscheiden
Diese Ausgangslage ist sehr delikat. Denn Ständeratswahlen sind Persönlichkeitswahlen. Doch alle zur Verfügung stehenden Kandidierenden sind Persönlichkeiten und haben eine bestehende Wählerbasis, sonst wären sie nicht in der Regierung oder im Nationalrat. Wahrscheinlich werden die Stimmenzahlen, mit Ausnahme von Pirmin Bischof, im ersten Wahlgang bei allen nahe beieinander liegen.
Entscheiden dürfte damit die beste Mobilisierung. Wem es in den verbleibenden acht Monaten gelingt, die Menschen mit nachvollziehbaren, verständlichen und verbindlichen Lösungen für die wichtigsten Probleme zu überzeugen, schafft die Wahl.
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