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Bund erwartet kräftiges Wachstum bei Berufsmaturitäten nach der Berufslehre

Die Lernendenzahlen sämtlicher nachobligatorischer Bildungsgänge dürften in den kommenden zehn Jahren aus demografischen Gründen stark wachsen. Gemäss dem Referenzszenario des Bundesamtes für Statistik (BFS) beläuft sich der erwartete Anstieg für die Sekundarstufe II auf 15% (von 390 000 auf 450 000 Lernende) und für die universitären, pädagogischen und Fachhochschulen auf 18% (von 276 000 auf 326 000 Studierende). Sowohl auf Sekundarstufe II als auch in den Hochschulen dürften die Zunahmen in den Bildungsfeldern Informationstechnologie, Gesundheit und Sozialwesen besonders markant ausfallen.


Bundesamt für Statistik

Symbolbild von Gerd Altmann / pixelio.de


Das mit den hohen Geburtenzahlen zwischen 2003 und 2020 einhergehende demografische Wachstum wird sich im kommenden Jahrzehnt in den Beständen der nachobligatorischen Bildung niederschlagen.


Zunahme in allen Ausbildungsgängen der Sekundarstufe II

Zwischen 2014 und 2023 ging die Zahl der Jugendlichen, die eine berufliche Grundbildung in Angriff nahmen, um 11% zurück. Ab 2024 kehrt sich der Trend gemäss Referenzszenario um: Zwischen 2024 und 2033 wird ein Anstieg der Zahl der Lernenden im ersten Jahr von 10% erwartet. Besonders ausgeprägt dürfte das Wachstum in den allgemeinbildenden Ausbildungsgängen mit 17% in den gymnasialen Maturitätsschulen und 19% in den Fachmittelschulen ausfallen. Insgesamt wird auf Sekundarstufe II eine Zunahme von 390 000 Lernenden (2024) auf 450 000 Lernende (2033) erwartet (+15%).


Die Zahl der Maturitätsabschlüsse dürfte generell deutlich zunehmen. Wenn sich die aktuellen Trends fortsetzen, werden insbesondere die nach der Lehre absolvierten Bildungsfeldern bis 2033 um über 30% zunehmen. Die während der Lehre absolvierte Berufsmaturität entwickelt sich weniger stark (+16%). Für die gymnasiale Maturität wird ein Anstieg um 23% erwartet, für die Fachmaturität um 21%. Insgesamt werden im Jahr 2033 voraussichtlich 46 000 Hochschulzulassungsausweise ausgestellt (2024: 37 500; +24%).


Technik, Gesundheit und Sozialwesen im Aufschwung

Sowohl in der beruflichen Grundbildung als auch in den allgemeinbildenden Ausbildungen werden die stärksten Zunahmen in Bildungsfeldern erwartet, die mit Technik, Gesundheit oder dem Sozialwesen zusammenhängen.


Das am deutlichsten wachsende Bildungsfeld in der beruflichen Grundbildung dürften die «Informations- und Kommunikationstechnologien» mit +32% sein. Bei den Berufsmaturitäten wird voraussichtlich die Ausrichtung «Gesundheit und Soziales» am meisten dazugewinnen (+39%). Was die gymnasiale Maturität betrifft, dürfte das Schwerpunktfach «Physik und Anwendungen der Mathematik» am stärksten zulegen (+36%).


Am anderen Ende der Skala werden das Bildungsfeld «Gross- und Detailhandel» bei den Eidgenössischen Fähigkeitszeugnissen bzw. das Schwerpunktfach «Alte oder moderne Sprachen» bei den gymnasialen Maturitäten erwartungsgemäss das geringste Wachstum aufweisen (+12% bzw. +6%).


Anstieg um 18% im gesamten Hochschulbereich

In den letzten zwanzig Jahren wuchsen die Studierendenzahlen an den Hochschulen durchschnittlich um 2% pro Jahr und stabilisierten sich dann zwischen 2021 und 2023. Gemäss dem Referenzszenario dürften die Bestände ab 2025 wieder signifikant ansteigen (+1% gegenüber 2024). Das Wachstum setzt sich voraussichtlich mindestens bis 2033 fort (2033: 326 000 Studierende; +18%). Für die universitären Hochschulen (UH) und die Fachhochschulen (FH) wird zwischen 2024 und 2033 ein Anstieg um je 17% (2033: 199 000 Studierende bzw. 97 000 Studierende) und für die pädagogischen Hochschulen (PH) um 25% erwartet (2033: 30 000 Studierende).


Auch hier werden die Zunahmen im Bildungsfeld Informations- und Kommunikationstechnologien voraussichtlich am markantesten ausfallen: In den UH dürften die in diesem Bildungsfeld verliehenen Abschlüsse auf Stufe Master um 59% ansteigen, die UH-Masterabschlüsse insgesamt lediglich um 14%. Das UH-Bildungsfeld Sozialwissenschaften dürfte sich dagegen nur sehr wenig entwickeln (+7%).

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