Birmenstorf: «Convoy to Remember» findet nicht mehr statt
Nach über 26 Jahren ist Schluss. Das grösste internationale Militär-Oldtimer-Treffen der Schweiz findet künftig nicht mehr statt. Das gaben die Organisatoren am Donnerstag auf ihrer Homepage bekannt. Seit 1996 haben sich in Birmenstorf alle drei Jahre Militärfahrzeug-Nostalgiker getroffen und ihre historischen Panzer und weitere Fahrzeuge präsentiert.
Foto soaktuell.ch
Der 9. "Convoy to remember" von 2022 wurde kürzlich offiziell und mit einem Helferanlass abgeschlossen. Seitens der Teilnehmer registrierten die Veranstalter einen Rekord von über 700 Fahrzeugen aus ganz Europa, während die Zuschauerzahl etwas unter den Erwartungen lag. Seit 1996 hat sich der «Convoy» vom kleinen Insidertreffen zu einem Anlass von europäischer Bedeutung entwickelt.
Wie der Gründer Adi Gerwer informierte, ist es 2022 definitiv der letzte «Convoy» gewesen. "In einer offenen Diskussion hatten wir vorgängig alle Optionen diskutiert. Es gibt triftige Gründe, die uns zu diesem Entschluss führten", sagte Gerwer.
Die Veranstalter haben ein Generationenproblem. Viele Verantwortliche, darunter die treibenden Kräfte Adi Gerwer und Louis Dreyer, sind seit 1996 dabei und stehen vor der Pensionierung oder sind seit mehreren Jahren pensioniert. Obwohl viele Jüngere im OK dabei sind, habe sich keine Nachfolge in der OK-Leitung abgezeichnet. Viele Kolleginnen und Kollegen seien anderweitig ausgelastet. Darüber hinaus seien die Interessenlagen und die so wichtigen Vernetzungen mit Partnern und Behörden vielfach nicht im erforderlichen Mass vorhanden.
Der organisatorische, finanzielle und technische Aufwand für Infrastruktur, Bauten und die Durchführung sei immens. Das Ausgabenbudget betrug 2022 rund eine halbe Million Franken, wovon nur ein Teil durch Eintrittsgelder und Teilnehmergebühren gedeckt war. Der Anlass sei ohne die massive Beteiligung von Gönnern und Sponsoren nicht mehr möglich. Die Risiken seien somit hoch.
Die Veranstalter danken an dieser Stelle ausdrücklich den Behörden von Birmenstorf, den umliegenden Gemeinden und dem Kanton Aargau, den Sicherheitsbehörden sowie der Armee und der Luftwaffe für die jederzeit hervorragende und unkomplizierte Zusammenarbeit.
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