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Bevölkerung wächst, aber Detailhandelsumsätze sinken. Einkaufstourismus boomt.

Die um Verkaufs- und Feiertagseffekte bereinigten Detailhandelsumsätze sind im Juni 2024 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat nominal um 3,4% gefallen. Saisonbereinigt sind die nominalen Detailhandelsumsätze gegenüber dem Vormonat um 0,4% zurückgegangen. Dies zeigen die provisorischen Ergebnisse des Bundesamtes für Statistik (BFS). Und das ist ein gewaltiger Rückgang.


BFS / Redaktion

Die Einkaufswagen im Schweizer Detailhandel stehen immer häufiger ungenutzt vor dem Geschäft. Zu hohe Preise treiben Schweizerinnen und Schweizer wieder ins Ausland zum Einkaufen. Das macht sich bemerkbar. Symbolbild von Markus Spiske / unsplash.com


Die realen, ebenfalls um Verkaufs- und Feiertagseffekte bereinigten Detailhandelsumsätze sind im Juni 2024 im Vorjahresvergleich um 2,2% gefallen. Die reale Entwicklung berücksichtigt die Teuerung. Gegenüber dem Vormonat sind die realen Detailhandelsumsätze saisonbereinigt um 0,1% zurückgegangen.


Detailhandel ohne Tankstellen

Bereinigt um Verkaufs- und Feiertagseffekte verzeichnete der Detailhandel ohne Tankstellen im Juni 2024 gegenüber Juni 2023 einen Rückgang des nominalen Umsatzes von 3,5% (real -2,2%). Der Detailhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren verbuchte eine Abnahme des nominalen Umsatzes von 4,1% (real -3,9%), während der Nicht-Nahrungsmittelsektor ein nominales Minus von 2,7% registrierte (real -0,5%).


Saisonbereinigt verbuchte der Detailhandel ohne Tankstellen im Juni gegenüber dem Vormonat einen nominalen Umsatzrückgang von 0,3% (real -0,1%). Der Detailhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren verzeichnete einen nominalen Umsatzrückgang von 0,7% (real -0,5%). Der Nicht-Nahrungsmittelsektor registrierte ein nominales Minus von 0,2% (real -0,1%).


Der Schweizer Detailhandel ist schnell dabei, die Preise zu erhöhen, etwa wegen der Teuerung, den Lieferkosten oder den Strompreisen. Doch wenn die Kosten sinken (und das tun sie schon lange), wird dies oftmals erst mit grosser Verzögerung an die Kundschaft weiter gegeben. Der Grund ist einfach: Ein paar Schlaumeier in den Chefetagen der Detailhändler haben das Gefühl, sie könnten so ihre Umsätze optimieren. Doch das Gegenteil ist der Fall. Im grenznahen Ausland sind die Preise von Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren schon vor Monaten massiv nach unten korrigiert worden. Denn die Strompreise sinken, die Spritpreise sinken und die Zinsbelastung sinkt.


Einkaufen im grenznahen Ausland lohnt sich also wieder massiv. Kurz: Der Detailhandel ist selber schuld. Er ist gerade dabei, die preisbewusste Kundschaft in Schaaren über die Grenzen zu treiben. Wir werden auch in den kommenden Monaten sinkende Detailhandelsumsätze sehen, bei einer ständig wachsenden Bevölkerung. Alleine das sollte der Branche eigentlich signalisieren, dass sie schlicht zu teuer anbietet.

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