Balsthal: Freiwillige gestalten Uferbereich des Leisiweihers
- Admin
- vor 3 Tagen
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Ende März fand unter der Leitung des Naturpark Thal ein öffentlicher Arbeitseinsatz am Leisiweiher in Balsthal statt. Trotz regnerischem Wetter und matschigen Bedingungen packten fünf Kinder und neun Erwachsene kräftig mit an. Ihr gemeinsames Ziel: Den Weiher wieder zu einem sicheren Lebensraum für Amphibien zu machen.
Naturpark Thal

Vom Amphibienparadies zum Sanierungsfall
Der Leisiweiher im Naturpark Thal galt einst als sicherer Laichplatz für Amphibien. Doch über die Jahre hat sich der Zustand des Weihers zunehmend verschlechtert: Schlammablagerungen, undichte Stellen und dichter Pflanzenbewuchs beeinträchtigten das ökologische Gleichgewicht.
Bei den aktuellen Sanierungsarbeiten musste auch ein weiteres Problem behoben werden: Im Weiher wurden Goldfische illegal ausgesetzt. «Das Aussetzen von Goldfischen in Gewässern ist nicht nur verboten, sondern auch gefährlich für die heimische Artenvielfalt. Sie fressen unter anderem den Nachwuchs der Amphibien», erklärt Franziska Arnold vom Naturpark Thal, die gemeinsam mit Reto Steiner das Projekt leitet.
Gemeinsam für die Natur: Erfolgreicher Einsatz mit Perspektive
Bereits letztes Jahr haben der Naturpark Thal und die Bürgergemeinde Balsthal als Eigentümerin, gemeinsam mit zahlreichen Partnern, die Sanierung des Leisiweihers begonnen. In einem ersten Schritt hat das Sanierungs-Team ausgeholzt und besonnte Landlebensräume erstellt. In der zweiten Projektphase folgten das Abfischen, die Trockenlegung und die Entschlammung des Weihers. Fische, die im Amphibienlaichgebiet störten, wurden fachgerecht entfernt. Zudem wurden neue Zu- und Abläufe installiert und der Damm abgedichtet, um den Wasserpegel im Weiher langfristig zu stabilisieren.
Beim Arbeitseinsatz Ende März 2025 erfolgten nun letzte Handgriffe. Fünf Kinder und neun Erwachsene trotzten dem regnerischen Wetter und gestalteten die Uferbereiche neu. Sie errichteten Totholzhecken als Unterschlupf für Amphibien, pflanzten heimische Sträucher zur Förderung der Insektenvielfalt und brachten Hinweisschilder gegen das Aussetzen von Tieren und Pflanzen an. Franziska Arnold zeigt sich begeistert: «Die Stimmung war grossartig, trotz des Wetters. Es war beeindruckend, wie motiviert die Freiwilligen gearbeitet haben.»
Erste Erfolge sichtbar
Während der Arbeiten wurden Grasfrösche, Erdkröten und sogar Feuersalamander gesichtet, zudem entdeckten die Helfenden zahlreiche Laichstellen. «Es ist schön zu sehen, dass die Tiere den sanierten Weiher so schnell wieder annehmen», freut sich Arnold. Der Naturpark Thal wird die Entwicklung des Leisiweihers weiterhin beobachten und beim zweckmässigen Unterhalt unterstützen. Die Hoffnung besteht, dass sich auch die seltene Geburtshelferkröte, auch Glögglifrosch genannt, wieder ansiedelt.
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